„Sehr detaillierte Zeichnungen mit Stabilotone, die in ein unwirkliches Klima getaucht sind. In diesen Kompositionen sind immer mehrere Figuren enthalten, wenn man diese wie Kaugummi gedehnten Körper mit geisterhaften Händen bezeichnen kann, manchmal aufgeblasen wie ein Ballon, manchmal auf die Größe eines Fadens ausgedünnt. Es sind vor allem die Gesichter, die den Betrachter ansprechen, in jedem Bild ähnlich, reduziert auf eine Art weißes Quadrat, das an den Bildschirm eines Fernsehers oder eines Computers erinnert. Es fehlt verzweifelt an einem Mund zum Schreien und an Augen zum Weinen. Dieses unwirkliche Klima erinnert an Anna Blume, die Heldin eines Romans von Paul Auster, verloren in einer Welt ohne Seele. Eine futuristische Welt, die weder beim Leser noch beim Betrachter wenig Optimismus hinterlässt. Die Farbtöne, die Viviane Loutan verwendet, sind jedoch weich, ebenso wie die Behandlung der Oberflächen, die mit so vielen Fettstiftlinien bedeckt sind, dass sie seidig werden, es sieht aus, als würde ein Regen aus goldenem Haar Formen auf perlmuttfarbenem Fleisch zeichnen, um zarte und zarte Farben zu verwenden sinnliche Metaphern. Diese geduldige und meisterhafte Technik, die an die Technik erinnert, mit der Pierre Klossowski mit Erotik aufgeladene oder vielmehr „angespannte“ Zeichnungen schuf, verleiht der dargestellten absurden Welt eine Sanftheit, als ob der Künstler versuchte, dem unglücklichen Schicksal der Menschheit entgegenzuwirken. »